Am 3. Juli 2025 verwandelte sich die Reiterscheune in Bürgewald in ein offenes Ideenlabor: Unter der Leitung des Bochumer Stadtplanungsbüros stadtguut und der dtp Landschaftsarchitekten diskutierten Bürgerinnen und Bürger darüber, wie Bürgewald zum „Ort der Zukunft“ werden kann. Thorsten Schauz Ellsiepen, beratender Ingenieur bei stadtguut, und Isabella de Medici von dtp führten die Gäste zunächst durch zentrale Bausteine des dynamischen Masterplans. Das Themenspektrum reichte von der Analyse bestehender Qualitäten über die Formulierung gemeinsamer Leitbilder bis hin zur Vision einer lebendigen, klimaresilienten und sozial vernetzten Ortschaft. Die vorgestellten thematischen Leitplanken reichten vom „bestandsorientierten Weiterbauen“ bis zur „erlebbaren Infrastruktur und Energiekreisläufen“ und unterstrichen den Anspruch, Bewährtes zu bewahren und zugleich Raum für Innovation zu eröffnen.

Dialog und Ideensammlung in Kleingruppen

Nach der Einführung verteilten sich die Teilnehmenden in Kleingruppen. In fokussierten Dialogrunden notierten sie Wünsche, Kritikpunkte und konkrete Projektideen auf Moderationskarten: autofreie Wegeverbindungen, gemeinschaftlich genutzte Werkstätten, künstlerische Zwischennutzungen leerstehender Gebäude oder ein „grüner Mantel“ aus multifunktionaler Landschaft rund um den Ort. Moderiert von Schauz Ellsiepen und de Medici wurden dabei nicht nur Visionen gesammelt, sondern auch Machbarkeiten abgewogen.

Kontinuierlicher Beteiligungsprozess mit messbaren Erfolgen

Die Veranstaltung knüpfte an frühere Beteiligungsformate wie die Pionierwerkstatt im März 2025 an und setzt den partizipativen Prozess konsequent fort. Ziel bleibt es, Bürgewalds Entwicklung in fünf Phasen – Analyse, Leitbild, Strukturplan, Anleitung und Vision – gemeinsam mit der Bevölkerung zu gestalten. Dass dieser Ansatz bereits Wirkung zeigt, spiegelten die Dialogrunden deutlich wider: Viele Wortmeldungen verwiesen auf den Wunsch, Verantwortung zu teilen, kreative Freiräume zu nutzen und gleichzeitig die dörfliche Identität zu bewahren.

Strukturplan und nächste Beteiligungsrunde

Mit Abschluss der Diskussionen kündigten die Planungsbüros an, sämtliche Anregungen auszuwerten und in den nächsten Arbeitsschritt, die Ausarbeitung des Strukturplans zu integrieren. Parallel wird ein weiterer Beteiligungstermin vorbereitet, bei dem erste räumliche Skizzen öffentlich zur Debatte stehen sollen.