Die Stiftung für Kunst und Baukultur wünscht Ihnen ein ruhiges und besinnliches Weihnachten und einen guten Start ins Neue Jahr!

Wir befinden uns in einer Energiekrise, die deutsche Wirtschaft steuert in eine Rezession, die Inflation ist hoch, in der Ukraine tobt ein erbarmungsloser Krieg – ganz zu schweigen von den Auswirkungen der ökologischen, politischen und gesellschaftlichen Krise im Zusammenhang mit der menschengemachten globalen Klimaerwärmung. Genau deswegen gilt bewusst Energie zu sparen und unnötige künstliche Lichter und Geräte mit hohem Verbrauch auszuschalten. Als Zeichen, dass die Krisen dieser Welt uns etwas angehen und dass unser Handeln Konsequenzen hat. Als Symbol, dass jeder kleine Beitrag zählt.

Doch genauso wichtig ist es, den Menschen in diesen außergewöhnlichen und schwierigen Zeiten Hoffnung zu geben. Denn eigentlich brauchen wir mehr Licht in der Welt.

Warum Menschen das Licht in dunklen Zeiten brauchen

Es gibt in den verschiedenen Kulturkreisen jede Menge Lichterfeste: das christliche Weihnachten, das jüdische Chanukka oder das hinduistische Diwali. Diese Feste haben eine Jahrhunderte alte Tradition. Schon im alten Rom wurde um diese Zeit die Wintersonnenwende gefeiert. Mittlerweile gibt es aber auch andere, weniger traditionelle Lichtfeste beziehungsweise Installationen.

Es ist eine ganz elementare Erfahrung, dass Licht Wärme spendet

Die Weihnachtszeit ist traditionell auch die Zeit der Lichter. Wenn wir es zulassen, ist der Advent eine gemütliche Zeit – eine Zeit der Besinnung. Wir haben in der dunklen Advents- und Weihnachtszeit das CUBITY Atelierhaus innen beleuchtet – ein Licht als innere und äußere Orientierung angeschaltet. Denn Licht ist die Quelle des Lebens, und bedeutet für uns Menschen Hoffnung,  Wärme und Gesundheit. Licht erlaubt es uns, produktiv zu sein. Zudem gibt uns ein Gefühl der Sicherheit. Mit der Beleuchtung unseres CUBITY schicken wir diese Hoffnung hinaus zu den Menschen. Dieses Licht in dunkler Zeit soll eine Ermutigung und Freude für alle Bürgerinnen und Bürger in Merzenich sein.

Über das Lichtkonzept

Von außen betrachtet bildet das Lichtkonzept des CUBITY Atelierhauses zwei unterschiedliche Szenarien ab, eine Tag- und eine Nachtdarstellung. Während tagsüber die transluzente Außenhaut plastisch in Erscheinung tritt und keine unmittelbare visuelle Kommunikation zwischen Innen- und Außenraum ermöglicht, erfolgt abends eine Umkehrung und der Innenraum wird nach außen erlebbar.

Das Kunstlichtkonzept, zusammen mit dem Projektpartner Zumtobel erarbeitet, unterstützt das additive, auf der Schichtung der einzelnen Elemente von außenseitiger Fassade bis zu innen liegenden Wohnkuben beruhende Entwurfsprinzip von CUBITY.

Der Schwerpunkt der Beleuchtung liegt auf dem Markplatz im Gebäudemittelpunkt, für den eine „Lichtinsel“ aus natürlichem und künstlichem Licht konzipiert wurde. Eine von der Dachkonstruktion hängende direkte Beleuchtung aus Pendelleuchten inszeniert den zentralen gemeinschaftlichen Bereich. Wir haben im CUBITY eine besonders energiebewusste LED-Beleuchtung installiert, die darauf ausgelegt ist Energiebilanz nicht merklich zu belasten. Den Strom sowie die Wärme und Kälte für den Betrieb produzieren wir über unsere Solaranlage und Wärmepumpe selber.

Wenn wir darüber reden, welches Licht wir brauchen, lohnt sich der Blick auf die Frage, warum diese Lichter überhaupt erstrahlen

Das CUBITY Atelierhaus der Stiftung ist kein öffentliches Gebäude, wie bspw. ein Rathaus, eine Kultureinrichtung oder ein Denkmal, das nachts nicht mehr angestrahlt werden darf. Die Innenbeleuchtung CUBITY stellt keine Außen- oder Weihnachtsbeleuchtung dar. Beleuchtungs-Verbote durch die Energiesicherungsverordnung (EnSikuMaÄV) bestehen für das Gebäude nicht. Laut Bundeswirtschaftsministerium gilt das Beleuchtungsverbot in der Energiekrise bei der Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden, nicht aber bei öffentlichen Nichtwohngebäuden und Baudenkmälern, die anlässlich traditioneller oder religiöser Feste (wie beispielsweise Weihnachten) installiert und betrieben werden oder beleuchteter oder lichtemittierender Werbeanlagen, deren Betrieb von 22 Uhr bis 6 Uhr des Folgetages untersagt ist. So strahlt die besonders energiebewusste LED-Beleuchtung, unter Beachtung aller gegebenen Regeln, von innen durch die transluzente Außenhaut mit einer klaren weihnachtlichen Botschaft.

In diesem Sinne bedanken wir uns im Namen des Stiftungs-Teams herzlich für ihr Vertrauen, die gute Zusammenarbeit und das respektvolle Miteinander und wünschen ein friedliches, gesundes und glückliches neues Jahr.

Über die Stiftung

Kunst und Architektur sind existenzielle Bestandteile des Alltags und prägen die Umwelt eines jeden Menschen. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, dieses Zusammenspiel stärker ins Bewusstsein der Menschen zu rücken. Die Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen ist eine gemeinnützige Stiftung und setzt sich seit ihrer Gründung im Juli 2007 als Förderin der Bildung, Denkmalpflege, Kunst und Baukultur ein.

Die Stiftung ist in ihrem Wirken geografisch nicht beschränkt. Zur Erhöhung der Wirksamkeit der Stiftungsmittel, aber auch Dank der lokalen Verbundenheit der Stiftungsgründer, fokussieren sich die Maßnahmen auf Eigen- und Fremdprojekte gemäß Stiftungszweck, die ihren Durchführungsschwerpunkt in Nordrhein-Westfalen (NRW) haben bzw. deren Nutzen für geförderte Menschen und Einrichtungen in NRW liegt.