Der Umzug des CUBITY vom aktuellen Standort in Frankfurt am Main auf den Poolplatz in Merzenich (NRW) hat begonnen

Der CUBITY-Umzug steht unter der Prämisse der Nachhaltigkeit, Verhinderung von Umweltbelastungen und verantwortungsvollem Umgang mit den Ressourcen.

Das CUBITY-Projekt adressiert von Beginn an als klimaneutrales Gebäude eine große Themenbreite der Nachhaltigkeit und so ist die Entwicklung eines ganzheitlichen Energiekonzeptes und seine technische Umsetzung eng mit den architektonischen und sozialwissenschaftlichen Aspekten des Projektes verbunden. Im Begriff der „Suffizienz“ werden „Quadratmeter“ und „Kilowattstunde“ zu der Frage zusammengeführt: Was brauchen wir wirklich?

Wiederverwenden statt recyceln!

Das Motto lautet „Wiederverwenden statt recyceln“. So werden beim Rückbau der Solar-, Sanitär-, Elektroanlagen, Messgeräte, Sensoren, Bodenelemente, der Einrichtung und der sonstigen Gewerke möglichst viele Materialien erhalten und beim Aufbau in Merzenich wiederverwendet. „Unsere Stiftung verfolgt eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie und ein nachhaltiges Handeln ist in solchen Projekten nicht verhandelbar“, betont Dipl.-Ing. Markus Schmale, Architekt BDA, Vorstandsvorsitzender der Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen. Lediglich die nicht wiederverwendbaren Materialien werden dem Recycling zugeführt.

Effiziente Prozesse beim Rück- und Aufbau

Die beauftragten Handwerksunternehmen Thomas Gebert Sanitär Heizung Klimatechnik aus Much (Rhein-Sieg-Kreis, NRW) und die Kaaster a.s. e-tec Andreas Stein Elektrotechnik GmbH (Rhein-Kreis Neuss, NRW) sind nicht nur langjährige Partner der Stiftung und des Architekturbüros Schmale Architekten aus Grevenbroich/Köln (NRW), das mit der Bauleitung betraut ist, sondern erfüllen zudem die hohen qualitativen und fachlichen Anforderungen an das Projekt.

Rückbau des CUBITY-Atelierhaus

Die Technik und alle Einbauten werden zurückgebaut und für den Transport eingelagert. (Quelle: Stiftung Findeisen, 05.2022)

Die vorbereitenden Arbeiten im Innenbereich des CUBITY in der Frankfurter Melibocusstraße/Ecke Adolf-Miersch-Straße laufen seit Ende April. Im Außenbereich wurde mit der Demontage der Eingangstreppe und Rampe sowie der Terrasse Platz vom Neusser Fachbetrieb Preusche GmbH (NRW) für das Gerüst geschaffen. Der spektakuläre Abbau der 12 Wohnkuben, die per LKW im Zweierpack auf die Reise gehen, sowie der Holzkonstruktion, der Fenster und der Fassade erfolgt in der nächsten Woche durch das eingespielte Dormagener (NRW) Projektteam des Baulogistikunternehmens Zeppelin Rental GmbH, der Meppener (Niedersachsen) Remusfenster GmbH und Wimmelburger (Sachsen-Anhalt) Kunststoffunternehmen TLT-Ernst. Dann werden die Bauelemente voneinander getrennt und mit einem Kran auf die Sattelzüge verladen.

Nach dem Rückbau des CUBITY-Gebäudes und der Fundamentstelzen wird die Fläche auf dem Grundstück der Nassauischen Heimstätte wieder begrünt.

Das CUBITY-Atelierhaus erhält eine neue Bestimmung für große Aufgaben

Die Stiftung für Kunst und Baukultur Britta und Ulrich Findeisen mit Sitz in Köln hat zum Jahreswechsel 2021/22 das von der TU Darmstadt einwickelte und mehrfach prämierte Gebäude erworben. Das CUBITY wird nun zurückgebaut und reist von Frankfurt auf den Poolplatz in der Gemeinde Merzenich im Kreis Düren. Dort wird es als CUBITY-Atelierhaus mit neuem Nutzungskonzept als zukunftsweisender Ort für Bildung, Lehre und Forschung wieder aufgebaut. „Wir konnten bisher mit großer Unterstützung des Fachbereichs Architektur der TU Darmstadt, der ursprünglichen Bauherrin Deutsche Fertighaus Holding AG (DFH) aus Simmern sowie der derzeitigen Nutzerin Nassauischen Heimstätte Wohnstadt aus Frankfurt am Main, das CUBITY-Projekt realisieren und freuen uns am neuen Standort auf weitere Partner, Sponsoren und Förderer der geplanten Forschungs- und Bildungsprojekte“, erklärt Markus Schmale.

Zukunftsweisender Ort für Wissenstransformation in der Gemeinde Merzenich (NRW)

Im CUBITY sollen ab Mitte 2022 Menschen aus aller Welt rund um die Thematik Architektur, Städtebau, Natur und Landschaftsentwicklung im Rahmen des Strukturwandels am Hambacher Tagebau temporär forschen und wohnen. Unter anderem können hier die Thematiken Tagebau Hambach, Hambacher Forst und die Umgestaltung von Alt-Morschenich zum „Ort der Zukunft“ genauer untersucht werden.

Weitere Informationen finden Sie unter https://stiftung-findeisen.de/cubity-atelierhaus/ und in der Präsentation.